Dieses Mal moderierte Reinhard das Dorkbot Treffen mit 11 Teilnehmern.
Nach der Vorstellung der Dingfabrik mit Hinweis auf andere entsprechende Veranstaltungen (Bastelnachmittag, Repaircafe) und der Vorstellungsrunde der Teilnehmer begann Oliver mit der Präsentation eines seiner Projekte: Einem diskret auf Steckbrett aufgebautem Z80 Computer.
Ca. 150 Kabel und 20 ICs sind verbaut, die Elemente eines Computers mit Adressbus, Steuerbus, RAM und restliche Peripherie sind
klar unterscheidbar. Das Inkrementier-Demoprogramm läuft und auf Numitron-Röhren wird das Ergebnis live dargestellt.
Der Aufbau mit 4 Mhz entspricht einem 1 Mhz AVR µC, da ca. 4 Takte pro Befehl benötigt werden. Über einen minimalen „Bootloader“ können über ein Terminalprogramm per USB-Interface Speicherzellen per Script beschrieben werden, um so Assembler Programme hochzuladen.
Eine angeregte Diskussion startete, ob es heute (noch) sinnvoll ist, Assembler zum besseren Verständnis von Programmierung zu lernen. Im Zusammenhang, wie man gerade junge Menschen früh an die Programmierung heranführen kann, wurde eine App erwähnt, bei der Klickbunti Fans ggf. mit dem Programm „Cargo-Bot
ein auch Minimalprogrammierung ausprobieren. Auch das Projekt Scratch wurde kurz angerissen.
Ein weiteres Projekt von Oliver befasst sich mit Röhrenanzeigen (VFD und Nixie-Röhren). Die Nixie Uhr aka „Nonameyet“ ist als auch Bausatz verfügbar. (Anfragen via Dingfabrik)

Reinhard stellte ein Modul mit dem WLAN IC ESP8266 vor, mit dem das „Internet der Dinge“ für etwa 3€ wahr werden kann. Eine kleine Platine mit Mikrocontroller und Flash Speicher und kompletter Implementierung eines WLAN TCP/IP Stacks wird seriell über AT Befehle gesteuert und kann entweder Wifi Client, AP oder beides gleichzeitig sein. Gerade der geringe Preis und die Offenlegung einer SDK hat in Hackerkreisen zu einem Hype um dieses Platinchen geführt. Im Auslieferungszustand lässt sich das Modul seriell ansprechen, dadurch ist der Aufbau eines Wifi Arduino sehr einfach. Inzwischen gibt es aber auch die Toolchain, um den Prozessor selbst mit eigenen Programmen zu füttern.
Reinhard demonstriert, wie er in Zusammenspiel mit einem Arduino eine LED über WLAN schalten kann. Weitere Beispiele finden sich im Internet.
Eine konkrete Anwendung wäre auch, den Stromzähler im Keller auszulesen und die Daten zum eigenen WLAN zu senden. Sinn oder Unsinn der diskutierten Anwendungsfälle gaben noch Anlass zu weiterer Diskussion.

In Zukunft wird das Dorkbot Treffen zunächst alle 2 Monate, jeweils am 2. Donnerstag des Monats stattfinden. Nächster Termin ist der 12.03.2015.