Ein spannendes Jahr 2013 liegt hinter uns, 2014 wird es ebenso spannend weitergehen. Doch lassen wir 2013 einmal Revue passieren.

Unser größtes Projekt war ganz klar der Umzug in die neuen Räume am Erzbergerplatz in Köln-Nippes. Nachdem die 70 m² in der Deutz-Mülheimer Straße aus allen Nähten platzten, begann die Suche nach einem neuen Zuhause für unsere Dingfabrik.

Nach einigem Hin und Her fanden wir ein neues Domizil im ehemaligen Bluna-Keller in Nippes, nicht weit von der U-Bahn Station Florastraße entfernt. Von außen völlig unscheinbar, inmitten eines Wohngebiets mit vielen schönen Altbauten, wurde nach dem Krieg auf über 400 m^2 Bluna-Limonade gelagert. Der Vermieter hatte in den letzten Monaten eine Fußbodenheizung und neue Fenster einbauen lassen und war auf der Suche nach einem sozial engagierten Mieter, der diese Fläche sinnvoll, kulturell und auch möglichst öffentlich zugänglich bewirtschaften konnte. Das klang nach einer idealen Kombination!

Unter eifriger Diskussion wurde die Fläche aufgeteilt, seither wird in vielen Feierabend- und Wochenendeinsätzen auf- und ausgebaut. Besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang dem TOOM Baumarkt, der uns nicht nur mit vielen Werkzeugen, sondern auch mit Materialien den Ausbau gesponsert hat! Darunter waren das Holz für das Küchenpodest, das 20m^2 Grundfläche und eine Höhe von über einem Meter misst, wie auch die komplette Farbe für die neu eingezogenen Trockenbauwände. Besonders stolz sind wir auf die selbstgebauten „upgecycelten“ deckenhohen Fenster, die nicht nur unsere Werkstatträume mit Tageslicht versorgen, sondern auch das Material für viele Tische in unserer Galerie bilden.

Kaum waren wir mit Sack und Pack in den neuen Räumen, da stand das erste Nippeser Repair Café an! Es war zwar in vielen Ecken noch etwas unaufgeräumt oder staubig, dies hielt jedoch viele Kölner nicht davon ab, mit ihren Haushaltsgeräten den Weg in unsere Räume anzutreten. Auch vor dem Umzug gab es einige Repair Caf`s, ein Highlight war das Kinderspielzeug-Repair Café bei Neuland.

Die neuen Räume boten auch einen passenden Hintergrund für das inoffizielle „Eröffnungskonzert“ von Jake Rathburn am 27. September 2013. Jake gefielen die Räume so gut, dass er einen knappen Monat später ein neues Musik-Video in der Dingfabrik drehte.

Was gab es sonst noch an interessanten Ereignissen:

  • Wir waren auf der Interactive Cologne mit zwei Hacktracks, 3D-Printing und City Serious Games, vertreten.
  • Vom Photonic Camp in Aachen gab es 1500 € Preisgeld für unseren Direktbelichter.
  • Vier Dingfabrik Mitglieder haben beim LÖT-IT bei Antwerpes teilgenommen und die ersten beiden Plätze belegt.
  • Die Dingfabrik hat mehrere Projekte auf den „PASSAGEN 2013“ ausgestellt, darunter ein Projection Mapping, programmierte Grafiken als Plot und Fräsung, das modulare Schranksystem cubes are…, die Skulptur Surface – artifical landscape, modulares Origami, die Bilderserie Ein Spiel mit Worten in Beton verewigt und PaperToys. Im Rahmen der Passagen fanden auch mehrere Workshops zu den Themen Origami und Papertoys statt.
  • Mithilfe einer Spende von instructables.com haben wir einen Lumi Inkodye Workshop veranstaltet, bei der fotosensitive Textilfarbe interessante Ergebnisse au T-Shirts zauberte.
  • Am 20./21. Mai 2013 waren wir auf der „Make Munich“ in München. Ebenfalls in München fand gegen Ende des Jahres das Verbundstreffen Offener Werkstätten statt, auf dem auch die Dingfabrik vertreten war.
  • Natalie vom Kanadischen Makerspace Kwartzlab hat bei uns einen Vortrag zum Thema „Tamagotchi Hacken“ gehalten https://dingfabrik.de/2013/01/01/tamagotchis-hacken/
  • Wir haben mehrere Dorkbot-Treffen veranstaltet.
  • Im Januar gab es einen Nistkasten-Workshop (https://dingfabrik.de/2013/01/26/review-nistkastenworkshop-2/) und einen Filzworkshop (https://dingfabrik.de/2013/01/07/review-filzworkshop/)
  • Unter der Organisation einiger Dingfabrik-Mitglieder treffen sich die Lastenrad-Schrauber jede Woche bei Jack In The Box. Es gab Einführungen in Metallkunde und Schweißen, eine Lastenrad-Montagestation wurde fertiggestellt. Dank der vielen Besucher mit Lasten- und Spezialrädern wurde auch viel Fahrradkultur gelebt. Als vereinsübergreifendes Projekt mit KASIMR, der bike kitchen cologne und Jack In The Box wurde der Diskurs zur postfossilen Gesellschaft gefördert. https://dingfabrik.de/lastenrad

Für 2014 haben wir viel vor. Neben dem finalen Ausbau der Räume sollen viele Geräte (wieder) in Betrieb genommen werden: Der Lasercutter benötigt eine Absaugung, neue Großgerätschaft wie Drehmaschine, Deckel FP2 Fräse, Ixion Säulenbohrmaschine und Lackier-Absaugung wollen ebenso wie der 3D Systems Thermojet Wachsmodelldrucker aufgebaut werden. Viele Tätigkeiten werden durch die größeren und besser ausgestatteten Räume erst möglich. So kann in Kürze indoor in der (nun separierten) Metallwerkstatt richtig geschweißt werden (Elektrodenschweißen, MIG/MAG, WIG), endlich steht genug Raum für Stoffzuschnitte zur Verfügung und mit ein klein wenig Engagement können auch bald schon recht komfortabel Siebdrucke erstellt werden. Durch den 3D-Wachsmodelldrucker können aus einem Computermodell in wenigen zusätzlichen Schritten sehr präzise Schmuckstücke und Funktionsbauteile aus Metall entstehen. Und die neue Küche wird bald schon deutlich stärker zum gemeinschaftlichen Kochen einladen, als dies die Kaffeeküche in den alten Räumen jemals leisten konnte.

Neben diesen ganzen Infrastrukturprojekten sind wieder viele interessante Workshops geplant (siehe https://wiki.dingfabrik.de/index.php/Workshop). Und natürlich werden wir auch in 2014 wieder motiviert und mit großer Neugier und Spielfreude an Ausstellungen, Hackathons und Projektkooperationen teilnehmen und unsere regelmäßigen Angebote wie beispielsweise den offenen Bastelfreitag fortsetzen.