Liebe Mitglieder, Freunde und Besucher der DingFabrik,

an dieser Stelle berichten wir mal ein bisschen, was die DingFabrik in der kontaktarmen Phase im Frühjahr und in der Folgezeit bewegt hat. Denn durch die Kontaktsperre ist auch die Wuseligkeit in der DingFabrik sehr stark zurückgegangen. Auch wir wünschen uns, wieder mehr direkten Austausch untereinander und mit Gästen haben zu können. Stand jetzt (Anfang Juni 2020) lässt uns hoffen, dass dies ohne „zweite Welle“ demnächst möglich sein wird.

Aber von März bis Juni waren wir auch nicht untätig und möchten dies hier kurz darstellen.

Dingferenz
In der Anfangsphase haben wir uns mit der Möglichkeit virtueller Treffen beschäftigt. Daraus ist der Service „Dingferenz“ auf Basis von Jitsi-Meet entstanden, mit dem wir derzeit virtuelle Plenen oder Gruppenbesprechungen abhalten. Im Moment spielen wir darüber hinaus mit dem Gedanken, mittels Videokonferenzen per Jitsi auch kleinere Workshops zu veranstalten. Das ist im Moment aber eher eine Idee als ein Versprechen, nimmt aber langsam mit dem virtuellen 3D-Meetup schon Formen an. Es macht also Sinn, hier die Veranstaltungsseite zu beobachten. Egal, ob demnächst tatsächlich wieder vor Ort oder als Videokonferenz – wäre schade wenn ihr eine Veranstaltung verpassen würdet. ;-)

Entfernt-Vereint
Quasi als Parallelprodukt entstand in Zusammenhang mit Dingferenz als Basis für Videotelefonie der Gedanke, dies zu nutzen, um der Isolation älterer Menschen in Pflegeheimen entgegenzuwirken. Mit öffentlichen Jitsi-Servern, gespendeten Laptops und einer eigenen Bedienoberfläche, speziell auf einfache Bedienung getrimmt, war es möglich, dass damit die isolierten Menschen in Pflegeheimen zumindest virtuell mal ihre Verwandten und Bekannten sehen können. Der Titel dieses Projektes ist „Entfernt-Vereint“. Zu unserer großen Freude sind dadurch auch Kontakte mit anderen Projekten wie „Palim Palim“ (der Name passt großartig!) entstanden.

Laptops für Entfernt-Vereint
Laptops für Entfernt-Vereint

Mund-Nase-Masken
Schon im März engagierten sich DingFabrik-Mitglieder dafür, Ärzte und Pflegepersonal mit notwendigen Hilfsmitteln zu unterstützen. Anfangs waren sogar einfache Mund-Nase-Bedeckungen rar. Eine Gruppe von ca. 10 Mitgliedern begann daraufhin, nach Vorlagen eines Krankenhauses Stoffmasken zu nähen, um das Klinikpersonal in der schwierigen Situation punktuell zu unterstützen. Nicht vergessen sollte man hierbei, dass noch weit mehr Engagement in diesem Bereich von vielen Einzelmitgliedern geleistet wurde. Nicht nur Nähen, auch Verteilen, Informations- und Transportleistungen trugen hier viel bei. Gerade in der Anfangszeit eine großartige Leistung. Daneben konnten auch viele Verwandten, Freunde und Bekannten mit einer individuellen DIY-Maske bedacht werden.

Mund-Nase-Schutzmaske
Mund-Nase-Maske

Faceshields
Das komplexeste Projekt in puncto Logistik fand in einer etwas späteren Phase des Shutdowns statt: die Erstellung von Geschichtsschutzschilden, auch Faceshields genannt. Hier wurden in Schüben jeweils drei größere Mengen gefertigt und an Krankenhaus, Arztpraxis und eine weitere Pflegeeinrichtung geliefert. Die Schwierigkeit bestand vor allem darin, dass die Rohmaterialien (PetG-3D-Druck Filament, Verglasungsfolie, Gummibänder) nicht lieferbar waren oder dass der 3D-Druck eines einzigen Halters für ein Faceshield schon mal 3-4 Stunden in Anspruch nimmt, wenn man keine Optimierungen ansetzen konnte. Explizites Lob bekamen wir von den Empfängern für die Qualität der von uns gefertigten Shields, sowie deren Wiederverwendbarkeit aufgrund leichter Reinigung. Die Auslieferung der fertigen Faceshields fand aufgrund der Vermeidung des ÖPNVs meist umweltfreundlich per Fahrrad statt.

Wie geht es weiter?
Ganz pragmatisch – das wissen wir auch noch nicht genau. Es scheint derzeit so, als hätten wir und ihr in der letzten Zeit viel richtig gemacht, indem wir uns in Bezug auf direkte Kontakte zurückgehalten haben. Natürlich freuen wir uns auch wieder auf die Zeit, in der man unbeschwert zusammen Lösungen für Probleme in der DingFabrik wälzen kann. Derzeit läuft es in der DingFabrik selbst aber immer noch auf Sparflamme, auch wenn erste Lockerungen stattfinden konnten. Gleichzeitig nutzen wir diese Phase, um Sachen wie das neue Wiki anzupacken, die dann Gästen und Mitgliedern zugute kommen können. Am besten beobachtet ihr weiterhin die Webseite, vor allem die Startseite und die Veranstaltungsseite.
Falls es in absehbarer Zeit einen virtuellen Workshop geben sollte, findet ihr den auch auf der Veranstaltungsseite.

Bis dahin alles Gute und bleibt gesund – eure DingFabrik!