Über den Verein

Die DingFabrik Köln entstand im Juni 2010 spontan aus einem Gesprächsabend im Coworking Space Gasmotorenfabrik zum Thema Fablabs.

Unter den 25 Anwesenden war der Wunsch nach einer offenen Werkstatt zum Basteln, Bauen und Experimentieren so groß, dass es, nach der kurze Zeit später abgehaltenen, Gründungsversammlung nur knapp zwei Monate gedauert hat, bis die DingFabrik ein eingetragener Verein und vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt war.

Anfänglich waren die Vereinsräume auf der 3. Etage eines alten Verwaltungsgebäudes der Gasmotorenfabrik in der Deutz-Mülheimer Straße. 52 qm konnte der Verein sein eigen nennen, auf denen mit Maschinen, Handwerkzeug und Material nach Lust und Laune gewerkelt werden konnte. Das wöchentliche Plenum und auch die Vorträge fanden auf der gleichen Etage im Coworking Space Gasmotorenfabrik statt.

Von 2014 bis 2016 war die DingFabrik in Nippes, am Erzbergerplatz ansässig. Da der Verein rasch wuchs, musste 2017 wieder ein Umzug erfolgen und jetzt sind wir in Ehrenfeld angekommen.

Die DingFabrik ist als Makerspace bzw. FabLab organisiert und betreibt eine gemeinsam genutzte Werkstatt mit modernen, teilweise computergesteuerten Geräten. Im Vordergrund unserer Arbeit steht der Austausch von Erfahrungen, so dass auch Projekte realisiert werden können, die über den Horizont von Einzelnen hinausgehen. Etwa 140 Mitglieder bringen Kenntnisse und Engagement in einem Spektrum von Elektronik/IT über Design bis Fertigung ein. Es stehen unter anderem Elektronikarbeitsplätze, eine voll ausgerüstete Holzwerkstatt, eine Metallwerkstatt, Lasercutter, CNC-Fräsen, 3D-Drucker, diverse Nähmaschinen und eine Siebdruckanlage zur Verfügung.
Der Verein engagiert sich aktiv für die Schonung von Ressourcen und war der erste Veranstalter in Deutschland des sogenannten Repair Café, bei dem interessierte Menschen unterstützt werden, ihre defekten Geräte und Haushaltsgegenstände zu reparieren. Wir beteiligen uns an Aktionen wie z. B. dem Klimatag im Zoo, der Klimastraße in Nippes, dem CityLeaks Festival, dem Tag des Guten Lebens und den Passagen. Verschiedene über das Jahr stattfindende Vorträge und Workshops von Holzbearbeitung über Programmierung und 3D-Druck bis Nähen und Töpfern stehen auch für Nichtmitglieder offen. Die vorhandenen Ressourcen und der interdisziplinäre Austausch bieten darüber hinaus ein hervorragendes Umfeld, um Ideen für eine selbständige Tätigkeit in Prototypen und Diskussionen zu testen. Eine Reihe von Mitgliedern arbeitet an Geschäftsideen, die beispielsweise im Bereich Kunsthandwerk/Design angesiedelt sind. Als nichtkommerzieller Verein kann die DingFabrik potenziellen Gründern bei der Umsetzung der Idee helfen sowie die selbständige Herstellung von Prototypen ermöglichen.
Die DingFabrik e.V. wurde gegründet, weil in hoch verdichteten Stadtvierteln mit hohen Mieten immer weniger Menschen die Ressourcen an Platz und Material für kreative Gestaltung haben. Die Lösung für dieses Dilemma liegt in der Schaffung von gemeinsam genutzten Räumen, in denen Interessierte verschiedener Disziplinen ihre Ressourcen bündeln, um zusammen Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen. Das ist genau der Ansatz der FabLab-Bewegung und der der Offenen Werkstätten [mehr dazu unter: https://de.wikipedia.org/wiki/FabLab; und: http://www.offene-werkstaetten.org].
Mindestens genauso wichtig wie der Zugang zu Produktionsmitteln, ist aber der Austausch mit anderen Menschen, ob privat oder bei der Suche nach Problemlösungen. Im interdisziplinären Gespräch mit Gleichgesinnten lassen sich eigene Ideen entwickeln und die Möglichkeit stärken, selbst schöpferisch tätig werden zu können.
Die DingFabrik ist als gemeinnütziger Verein offen für alle, die diese Ziele teilen. Als Angebot, uns unverbindlich kennenzulernen bieten wir jeden Freitag ab 19 Uhr eine Führung und einen kostenlosen offenen Werk- und Bastelabend an, an dem Gäste unter Anleitung an eigenen Projekten arbeiten können. Nach dem Umzug nach Ehrenfeld wird dieser Abend noch intensiver genutzt und das Interesse wächst stetig.