Reparieren statt Wegwerfen in den Medien

Das zweite Repair Café der Dingfabrik ist auf reges Interesse gestoßen – nicht nur bei den Teilnehmern. Auch unterschiedliche Medien wie WDR, ARD und ZDF haben Interesse an unserem Sonntagsereignis gefunden. In der ZDF-Mediathek gibt es noch bis Ende der Woche den Bericht von ZDF heute nacht zu sehen (ab Minute 3.30).

Darüber hinaus sammeln wir Medienbeiträge über die Dingfabrik jetzt auf dieser Seite: Dingfabrik in den Medien.

6. Jun 2012  |    |  Misc  |  » Kommentieren

Ding des Monats Mai 2012: CNC-Pixelburner

Thorin, Mitglied der Dingfabrik, überraschte uns mit einem relativ spontanen Projekt – welches sich großer Beliebtheit erfreut. Aus zwei an sich nicht zusammengehörenden Werkzeugen, die bei uns regelmäßig im Gebrauch sind, schuf er ein neues Tool: Eine Art „Gravier-Brenner“. Mithilfe eines  alten Lötkolben hat er die CNC-Maschine umfunktioniert.

Mit einem selbstgeschriebenen Computerskript lassen sich Bilder in ein 1bit-Raster-Muster umwandeln. Das Bild kann mittels Fräse und Lötkolben nun in ein Stück Holz gebrannt werden. Das Resultat kann sich sehen lassen!

Zusammenbau und Funktionsweise:

1. Benutzt wird ein alter Lötkolben. Dieser wird an die CNC-Halterung montiert und die Lötkolbenspitze in Form gebogen, so dass sie senkrecht auf das eingespannte Material gesetzt werden kann.

2. Um ein Bild auf dem Werkstück umzusetzen, muss erstmal ein sogenannter „G-Code“ für die CNC-Maschine generiert werden. Dazu hat Thorin ein kleines Skript in PHP geschrieben (welches er in Kürze veröffentlichen möchte!). Das Skript generiert aus einem Bild ein „1-Bit-Muster“, also ein reines schwarz-weiß Bild. Die schwarzen Teile werden in G-Code umgesetzt und auf die CNC-Maschine übertragen, so dass diese in das Material gebrannt werden können. Das Skript hat auch eine Browser-Preview.

3. An der Halterung des Lötkolbens ist ein Kontaktsensor montiert (an der Stelle, an dem das silberne Blech an die Befestigungsschraube trifft – zu sehen nur im ersten Bild der Galerie). Somit ist der Lötkolben in der Lage, selbstständig seine Position auf dem Werkstück zu erkennen.

4. Dann geht´s los: Die Maschine wird in Betrieb genommen – es werden also die schwarzen Stellen des Bildes durch Brennen auf das Werkstück übertragen – und  man kann zusehen, wie der „Gravier-Brenner“ seine Arbeit aufnimmt!

12. Mai 2012  |    |  Ding des Monats,Misc,Neues  |  » 4 Kommentare

Dingfabrik-Projekte auf dem Advance Hackathon 2012

Letztes Wochenende fand in den Räumlichkeiten des Coworking Cologne der sogenannte „Advance Hackathon“ statt. Das von Medien NRW, Railslove und 9Elements initiierte Event hat etwa 80 begabten und motivierten Programmieren die Möglichkeit geboten, sich ein ganzes Wochenende lang eigenen Projekten zu widmen. Auch eine handvoll Dingfabrikanten war unter den Hackern des Hackathons. Mit LuaCrumbs, Eule und Hexabot sind 3 Projekte von Dingfabrikanten entstanden – auch ein viertes Projekt „Beats bauen“ von Guido Lorenz war für den Dingfabrik-Kontext sehr interessant.

LuaCrumbs 3D-Visualisierung

LuaCrumbs ist ein Framework für FabLabs und offene Werkstätten, welches das Programmieren von Maschinen deutlich erleichtern soll. So sollen insbesondere auch Einsteiger die Möglichkeit haben, mit einfachen Skripten CNC-Maschinen, Laser-Cutter, Plotter, 3D-Drucker und weitere Maschinen zu programmieren. Das Framework ist seit Oktober 2011 in der Dingfabrik in Entwicklung. Beim Advance Hackathon hat wurde ein 3D-Modul für das Framework programmiert. Mit diesem Tool lässt sich jetzt ein 3D-Preview von LuaCrumbs-Skripten in einen WebGL-Browser anschauen. So kann man jetzt in Ruhe, zum Beispiel auch zu Hause oder unterwegs, an seinen Objekten arbeiten – bevor es beispielsweise in’s FabLab geht um diese Objekte zu realisieren. Link: http://www.nodepond.com/luacrumbs

luaCrumbs 3d

Eule

Die „Eule“ ist ein Arduino-Drawbot mit Internet-Verbindung und einem einfachen WebInterface. Es lassen sich im Browser einfache Figuren Zeichnen, die nach Druck auf den Button „Eul it“ auf den Drawbot übertragen werden. Link: https://github.com/lukas2511/Eule

eule bot

Hexabot

Der Hexabot ist ein selbstgebauter Roboter mit 6 Beinen. Vor dem Advance Hackathon konnte der Bot nicht richtig laufen, lediglich unkoordinierte Bewegungen der Motoren / Beine hat er gemacht. Nach dem Hackathon läuft der Bot auf seinen sechs Beinen und läuft und läuft – bis die Batterien leer gehen. https://github.com/lukas2511/Hexabot

hexabot

Beats Bauen

Guido Lorenz hat mit Python, OpenCV, Webcam, LEGO- und Hubelino-Steinen einen „physikalischen Stepsequencer“ gebaut. Über die Erfassung des Webcam-Bildes werden MIDI-Daten erzeigt und an einen Musik-Client geschickt. Das Projekt hat nicht nur den ersten Preis bei dem Hackathon gewonnen, sondern hat auch bei den Dingfabrikanten für Interesse gesorgt. Wir haben bereits weitere Verbesserungen für den Code diskutiert. Link: https://github.com/superquadratic/beat-bricks

1. Mai 2012  |    |  Misc,Mitglieder,Neues  |  » Kommentieren

Die Dingfabrik beim Wochenendmarkt The Market CGN

Die Dingfabrik präsentiert sich auf der Veranstaltung „The Market Cologne“ in Köln-Ehrenfeld. „The Market“ ist ein Wochenendmarkt für grünen Lifestyle in gemütlicher und inspirierender Atmosphäre darf gebummelt, entdeckt, erfahren, diskutiert und gehandelt werden. Flankiert werden die Präsentations- und Verkaufsstände von einem ansprechenden Rahmenprogramm – Bühne und Musikprogramm inklusive. Alles an dem Wochenende dreht sich um die Themen Design, Textil, Produkte, Do-it-yourself, Handmade, Upcycling, Musik, Food, Drinks und mehr. Da darf die Dingfabrik natürlich nicht fehlen.

The Market, 24. und 25. März 2012, Köln-Ehrenfeld. Vogelsanger Straße 231. Auf dem Gelände des Jack in the Box e.V.. Weitere Details auf der TheMarket-Webseite.

22. Mrz 2012  |    |  Ankündigung  |  » Kommentieren

Ding des Monats Januar 2012: RepRap Prusa Mendel

Zum Ding des Monats Januar 2012 wurde der „RepRap Prusa Mendel“ gewählt. Dieser 3D-Drucker kann sich teilweise selbst reproduzieren. Etwa 40 der Bauteile kann der RepRap selbst herstellen. Mit Hilfe eines Druckkopfs lassen sich verschiedene Plastikmaterialen in eine dreidimensionale Form bringen. Das Material wird in einem Extruder erwärmt und computergesteuert „von unten nach oben“ auf eine Fläche „gedruckt“. Das Ergebnis ist eine dreidimensionale Form, die meist erstaunlich leicht und dennoch stabil ist.

Mit einem RepRap kann man nicht nur RepRaps-Bauteile herstellen, sondern auch kleine Skulpturen, Zahnräder, Becher, Löffel, Kleinserien und so weiter.

reprap

Gesteuert werden die Geräte mittels sogenanntem „G-Code„. Diese Maschinen-Skrtiptsprache kann man mit verschiedenen Softwaretools erstellen lassen. Beispielsweise indem man Formen aus einem Vektorprogramm in G-Code umwandelt. Diese Form-Baupläne lassen sich auch ins Web hochladen. Es gibt unterschiedliche Webseiten, die sich diesem Thema widmen, zum Beispiel thingiverse.com

Im Dezember 2012 wurden insgesamt neun Stück dieser RepRaps im Rahmen eines Workshop-Wochenendes in der Dingfabrik Köln gebaut. Die Räumlichkeiten der Dingfabrik und des Coworking-Cologne wurden somit 48 Stunden lang zu einer „Roboter-Replikations-Fabrik„. Zwei RepRaps waren auf dem Workshop fast durchgehend mit dem Drucken neuer Bauteile beschäftigt. Am Ende des Wochenendes haben zwei RepReps Geburtshilfe für 12 Neugeräte gegeben. Daher haben diese Geräte auch den bemerkenswerten Beinamen „sich selbst vervielfältigende Geräte„.

In der Dingfabrik stehen jetzt drei RepRaps, so dass Besucher und Dingfabrik-Mitglieder jederzeit an diesen Geräten arbeiten und experimentieren dürfen.


RepRap-Workshop im CoWoCo / Dingfabrik, Dezember 2011

29. Jan 2012  |    |  Ding des Monats  |  » Kommentieren