Ende Juni 2015 endete der zweite CNC-Fräsenbau-Workshop in der Kölner DingFabrik. Nach drei Tagen konnten die Teilnehmer ihre selbstgebaute CNC-Fräse justieren, testen und anschließend mit nach Hause nehmen.

Geleitet wurde der Workshop von Birgit Hellendahl, die sich bereits mit der Planung für den dritten Workshop im September 2015 befasst.

Die CNC-Fräse, die die Teilnehmer unter ihrer Anleitung bauen, basiert auf einem Artikel aus der c’t Hacks (jetzt Make), Ausgabe 1/2014, in der c’t Autor Carsten Meyer ungewöhnliche Detaillösungen beschreibt: Die Fräse ist aus Sperrholzplatten, Nema23-Steppermotoren und Zahnriemen aufgebaut und wird über einen GRBL-Arduino und einer günstigen China-3-Achs-Treiberkarte gesteuert.

Hellendahl: „Die Sperrholzfräse aus der Hacks 1/2014 ist sehr stabil, weil Meyer mit seiner Konstruktion die Hebelkräfte sehr gut in Schach halten konnte. Die verwendeten Zahnriemen sind mit Kohlefaser- oder Stahl verstärkt, zugstabilisiert und sorgen seit über 16 Monaten für eine präzise, spielfreie Führung von X- und Y-Achse.“ Das Basismodell der Hacksfräse wurde allerdings von Hellendahl abgewandelt und in seine heutige Form gebracht. Hellendahls Version hat einen deutlich größeren Arbeitsraum von 120 cm * 66 cm * 6,5 cm. Werkstücke können bis zu 20 cm hoch sein.

Bislang wurden auf der Fräse 2D-, 2.5D- und 3D-Modelle gefräst. Holz, Plexiglas, DiBond-Platten, Messing und Aluminium wurden bisher erfolgreich bearbeitet, aber: „Nach 16 Monaten haben wir die Leistungsgrenzen der Fräse immer noch nicht ausgelotet. Es bleibt spannend, was noch alles machbar ist und welche neuen Ideen die Teilnehmer entwickeln.“ so Hellendahl.

Das der Eigenbau den Workshop-Teilnehmern nicht nur Spaß bereit, erklärt Hellendahl so: „Kaum ist die Fräse fertig, haben die meisten Teilnehmer schon Ideen für Ergänzungen und Erweiterungen im Kopf und wollen gleich weiterbauen. Es zahlt sich aus, dass wir nicht nur einen Bauplan abarbeiten, sondern den Teilnehmern auch ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge vermitteln.“

Erweiterungen wie eine vierte Achse, eine leistungsstarke Spanabsaugung, manuelle Steuerung, Vakuum- oder Rampaplatten, Positionierungshilfen, etc, werden gemeinsam entwickelt und, so Birgit Hellendahl: „Wir versuchen aus allen Erweiterungsmodulen Workshops aufzusetzen und einen Wissenspool anzulegen. Die Hacks-Fräse ist eine sehr gute Grundlage für Änderungen und Erweiterungen.“

Die Materialkosten, ohne Frässpindel, liegen bei etwa 880 Euro, die Kursgebühr bei 360,- Euro. Mitglieder der DingFabrik erhalten einen Rabatt.

Anmeldungen zum dritten Workshop im September können eingereicht, sobald der Termin fixiert ist. Am 29. August 2015, 12:00 Uhr, findet eine Info-Veranstaltung zum Fräsenbau-Workshop in der DingFabrik statt.

CNC-Fräsenbau-Workshop (DSC_6420)

 

Update: Die Workshoptermine sind am 19./20. und 26./27. September 2015.